Versuchte Brandstiftung in Gilching geklärt

Wie bereits mit Pressemeldung vom 07.02.2008 berichtet, wurden am Abend des 06.02.2008 mehrere Flaschen an die Wand einer Gilchinger Fabrik geworfen, ohne größeren Schaden anzurichten.
Beamten der Ermittlungsgruppe der Germeringer Polizei gelang es nun, vier damals 14jährige Buben als Täter zu ermitteln und den Sachverhalt aufzuklären. Die jungen Burschen, drei aus Gilching und einer aus Seefeld, zeigten sich reuig und legten umfassende Geständnisse ab.
Demnach hatten sie sich in Bahnhofsnähe herumgetrieben und hinter einer Leitplanke zufällig einen Benzinkanister gefunden. Ein ebenfalls dort stehender Bierkasten mit teilweise leeren Flaschen brachte einen der Jugendlichen auf die Idee, Brandflaschen herzustellen, um einmal auszuprobieren, was dann passiert. Ohne die möglichen Folgen zu bedenken, wurde der Gedanke in die Tat umgesetzt und Flaschen mit Benzin gefüllt, in deren Hals Zeitungspapier als Lunte eingeschoben wurde. Eine der Flaschen mit brennender Lunte warf einer der Täter an die Wand der Fabrik, wo das Feuer kurz aufflackerte, dann aber schnell erlosch. Kleine Brandreste wurden von einem der Jugendlichen ausgetreten. Bei beim Wurf ließ sich der Junge von einem seiner Freunde mit dem Handy filmen, um seine „Heldentat“ für die Nachwelt festzuhalten. Letztlich zündeten die vier Jugendlichen auch noch den Benzinkanister an.
Geklärt wurde in diesem Zusammenhang auch die Sachbeschädigung an einem Pkw, bei der eine Bierflasche durch eine Seitenscheibe geworfen wurde. Einer der Jugendlichen sagte freiwillig aus, dass er eine der vollen Bierflaschen geöffnet und von dem Bier getrunken hatte. Da ihm das Bier zu bitter war, habe er die Falsche auf die Gleise schleudern wollen, dabei aber aus Versehen das Auto erwischt. Diese Version das Ablaufes wurde von einem der anderen Buben bestätigt.
Den vier Tätern war offensichtlich zu keiner Zeit klar, welche Gefahr ihr Handeln nicht nur für andere, sondern auch für sie selbst hatte. Benzindämpfe, die sich in dem Kanister ausgebreitet hatten, hätten beim Anzünden explosionsartig verpuffen können. Auch beim Wurf der Brandflasche hätte möglicherweise zurückspritzendes brennendes Benzin bei dem Werfer erhebliche Verletzungen verursachen können.
Den vier jungen Burschen wurde die Sinnlosigkeit und Gefährlichkeit ihres Handelns eindringlich vor Augen geführt.
Das letzte Wort haben nun Staatsanwalt und Jugendrichter.



Polizei Germering | Bei uns veröffentlicht am 20.03.2008

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