Warnung vor sog. „Callcenter“-Anrufen aus der Türkei

Erneut hat ein dreister Trickbetrüger gestern Vormittag um 10.00 Uhr versucht mit der tatsächlich existierenden Tel-Nummer des Amtsgerichts Starnberg einen 65-jährigen Gilchinger zur Überweisung von Geld in die Türkei zu bewegen. Der Anrufer gab sich als „Herr Brand“ vom AG Starnberg aus und teilte dem Gilchinger mit, dass gegen ihn eine Anzeige wegen Zahlungsrückständen bei einer Glücksspielfirma laufen würde. Daher müsse er 2450 Euro zahlen, damit das Verfahren gegen ihn eingestellt werde. Der Gilchinger ging zunächst auf das Ansinnen des Anrufers ein. Demnach sollte er zu einem Call-Shop-Center in Fürstenfeldbruck fahren und dort die 2450 Euro über einen Money-Gramm-Schalter in die Türkei auf ein dortiges Konto überweisen. Der Anrufer drängte den Gilchinger mehrfach dazu, dass er den Betrag unbedingt vormittags zu überweisen, weil es sonst zu einer Gerichtsverhandlung kommen würde und ihn dann Kosten in Höhe von 6000-7000 Euro erwarten würden.

Doch der 65-Jährige blieb cool und ließ sich von dem vermutlich in der Türkei in einem Callcenter sitzenden Betrüger nicht einschüchtern und wurde in der Folge nicht zum Opfer dieser Form von Seniorenabzocke durch Trickbetrüger. Stattdessen wandte er sich an seine Polizeidienststelle in Germering.

Warnhinweis: Die Polizei warnt dringend vor Bargeldüberweisungen via Moneygram oder Western Union ins Ausland nach derartigen Anrufen.
Denn bei dieser Form der Onlinetransaktion besteht keine Möglichkeit zur Rückbuchung und das überwiesene eingezahlte Geld ist unwiederbringlich weg.
Vertrauen Sie nicht auf die Richtigkeit der Tel-Nummer, die auf Ihrem Display erscheint, denn diese muss nicht der Richtigkeit entsprechen – Stichwort „Calling ID Spoofing“

Polizei Germering | Bei uns veröffentlicht am 12.09.2017

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